Projektbeispiele
So vielfältig wie die Papiersorten, so unterschiedlich sind auch die Aufgaben der Papierindustrie, die an uns heran getragen werden. Im Folgenden werden einige Beispiele aus unserem Beratungsalltag wieder gegeben.
Reduzierung Additiveinsatz
Aufgabe
Der Kunde produziert seit vielen Jahren auf einer Papiermaschine Feinpapiere unterschiedlicher Qualitäten und flächenbezogener Massen. Nach und nach hat sich hierbei ein komplexes Zusammenspiel von Additiven ergeben, dass die Produktqualität und Prozessstabilität sicherstellt gestellt hat, sich beim Benchmark jedoch als vergleichsweise kostenintensiv herausstellt hat. Ziel in diesem Projekt war die Reduzierung der Additivanzahl bei verbesserter Prozess- und Produktperformance.
Lösung
Zunächst wurden in einer Potenzialanalyse die verwendeten Additive, deren Dosierpunkte und -Mengen festgestellt. Messungen zum Zetapotenzial und die Ladungstitration ergänzen die Datenbasis. Nach eingehender Diskussion mit dem Kunden zum Einsatzzweck und den gewählten Dosiermengen, wurden in einem längeren Prozess nach und nach Dosiermengen reduziert, Dosierorte verlegt sowie die Dosiertechnik verbessert. Dabei wurden entsprechende Prozess- und Produktparameter kontrolliert, um die Laufruhe der Papiermaschine sicher zu stellen und weiterhin erstklassige Qualität zu produzieren.
In diesem Fall konnte der CMC-Einsatz zur Zetapotenzialstabilisierung an der Faser komplett eliminiert werden. Das Leimungsmittel konnte zu 50 % reduziert werden. Weitere Additive wurden zwischen 10 und 30% gedrosselt.
Die Dokumentation der Vorgehensweise sowie der Ergebnisse hilft im laufenden Betrieb, Optimierungen zukünftig in Eigenregie durchzuführen.
Zahlen sagen mehr als Versprechen
Reduktion Additivmenge
Performance
und mehr Kostenersparnis pro Jahr
Trouble Shooting Ablagerungen / Leimung
Aufgabe
Im vorliegenden Projekt war die Runnability der Papiermaschine durch Abrisse stark eingeschränkt. Zudem konnten aufgrund von mangelnder Wirksamkeit des Leimungsmittels einige Produkte nicht mehr produziert werden, weil die Papierhydrophobierung nicht ausreichend war. Das Ziel war folglich die Ablagerungen und damit die Abrisse zu reduzieren sowie die Produktion der hochgeleimten Sorten wiederherzustellen.
Lösung
Noch vor der Anreise zum Standort wurden R+I-Schemen, Prozess- und Qualitätsdaten sowie Prüf- und Analysenberichte übermittelt. Die Know-how basierten Korrelationsberechnungen von BellePapier GmbH führten zu ersten Hinweisen auf die Problemursache. Ein detaillierter Arbeitsplan für den Vor-Ort-Besuch wurde erstellt sowie die ersten Hinweise zur Problemursache wurden an den Kunden gesendet. Die Ursachenanalyse wurde in den folgenden Tagen vor Ort weiter vertieft, weitere mögliche Störungsursachen identifiziert und mit den Verantwortlichen diskutiert. Gleichzeitig wurde an verschiedenen Lösungsansätzen gearbeitet. Nach deren Priorisierung konnten erste Maßnahmen an der Papiermaschine umgesetzt werden. Neben dem Kontakt zum Faserstofflieferanten, um den Carry-Over zu klären wurde der Entschäumer ausgetauscht, um negative Wechselwirkungen zu eliminieren. Weitere Detail-Maßnahmen wurden vereinbart und gezielt umgesetzt. Eine transparente Dokumentation des Vorgehens wurde erstellt und übermittelt. Noch während der Projektlaufzeit war die Performance der Papiermaschine wesentlich verbessert – hochgeleimte Papier konnten ebenfalls wieder produziert und
verkauft werden.
Zahlen sagen mehr als Versprechen
geringere Ausfallzeit
Liefersicherheit
weniger Reklamationen
Workshop Festigkeiten
Aufgabe
Verschiedene Papiersorten des Kunden erfordern besondere Festigkeitseigenschaften hinsichtlich Reißlänge und Z-Festigkeit. In letzter Zeit gab es einige Reklamationen. Um die bestehenden guten Kundenkontakte zum Weiterverarbeiter nicht zu gefährden und den Markt weiter auszubauen, sollen die Ursachen identifiziert und nach Möglichkeiten gesucht werden, die Festigkeiten dauerhaft zu steigern.
Lösung
Basierend auf den umfangreichen, eigenen Arbeiten von Dr. Jürgen Belle auf dem Gebiet der Papierfestigkeit wurden zunächst die Rohstoffe, Additive und Verfahrenstechnik vor Ort sowie die Fahrweise der Papiermaschine mit den verantwortlichen Personen analysiert. Ein Impulsvortrag zum Thema Festigkeiten, der auch den Einfluss des Prozesswassers thematisierte, führte zu einer regen Diskussion unter den Teilnehmern. Alle Ideen und Ansatzpunkte wurden in einer Mind-Map festgehalten, anschließend sortiert und priorisiert. Dabei wurden besonders Maßnahmen zur Rohstoffoptimierung und zur Fahrweise der Siebpartie an erste Stelle gesetzt.
BellePapier GmbH hat neben der Moderation des Workshops wesentliches Know-how einbringen können und damit zur Problemlösung beigetragen. Die Ergebnisse wurden in einem Bericht transparent dokumentiert.
Vereinbarte Maßnahmen wurden in diesem Fall in Eigenregie durch den Kunden durchgeführt. Das Feedbackgespräch nach 6 Wochen hat ergeben, dass eine mehr als ausreichende Steigerung der Reißlänge und Z-Festigkeit erzielt werden konnte.
Zahlen sagen mehr als Versprechen
Festigkeitssteigerung
Kundenzufriedenheit
Kostenersparnis pro Jahr
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Kontakt
BellePapier GmbH
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Über uns
Die BellePapier GmbH ist ein unabhängiges Beratungsunternehmen für die Papierindustrie. Unsere Schwerpunkte liegen in der Prozess- und Produktoptimierung der Papierherstellung und -verarbeitung sowie im Wissenstransfer. Wir arbeiten langfristig mit unseren Kunden und Partnern in der Papierindustrie zusammen. Der gemeinsame Erfolg spornt uns an. Nachhaltige Zellstoff-, Papier-, Karton- und Tissueprodukte wirtschaftlich zu entwickeln und zu produzieren – das ist unser Ziel.