Transparenz für komplexe Prozesse
Die Herstellung von Papier ist ein komplexer Produktionsprozess. Neben den Gewerken Mechanische- und Elektro- und Prozessleittechnik sind unter anderem Zulieferer aus den Bereichen Rohstoffe, Chemie, Maschinenbau, Bespannung und viele weitere in die verfahrenstechnischen Prozesse der Produktion einzubinden. Die hohe, wirtschaftlich notwendige Verfügbarkeit von 365 Tage im Jahr ist eine zusätzliche Herausforderung, die Mensch und Maschine viel abverlangt.
Wir können uns durch langjährige Berufserfahrung in Praxis, Forschung und Weiterbildung schnell und zuverlässig in das jeweilige Aufgabenfeld hineinversetzen, Ziele definieren, Lösungsansätze entwerfen und diese in die Praxis umsetzen.
Unser Vorgehen
Eine erfahrungsbasierte Analyse der Aufgabenstellung steht am Anfang vieler Projekte. Dabei werden alle bereits verfügbaren Fakten zusammengetragen und gegebenenfalls eigene Daten erhoben. Anschließend wird in der Regel die Zielstellung erneut diskutiert und Problemlösungen vorgeschlagen und diese priorisiert. Die Umsetzung der Maßnahmen erfordert viel Aufmerksamkeit, um die komplexen Wechselwirkungen richtig beurteilen zu können und das gesteckte Ziel zu erreichen.
Aufgabenspektrum
Die Papierherstellung ist vielschichtig und wird durch zahlreiche bekannte und unbekannte Wechselwirkungen gekennzeichnet. Um in dieser Umgebung Prozesse effizient und wirtschaftlich zu gestalten haben wir unsere Aufgabengebiete in Themenbereiche gegliedert.
Potenzialanalyse
Die Potenzialanalyse ermöglicht eine erste Abschätzung der vorhandenen Möglichkeiten zur Prozessoptimierung. Sie kann auf alle Bereiche der Produktion und Technologie angewendet werden:
- Rohstoffauswahl, Aufbereitung und Effizienz der Endstufensortierung
- Reststoffnutzung
- Stoffaufbereitung und Mahlung
- konstanter Teil mit Additiveinsatz
- Prozesswasserqualität
Diese Projekte münden in der Regel in detaillierten Optimierungen, die die kurz und langfristigen Potenziale hebt. Damit werden Produkte und Prozesse nachhaltig positiv verändert.
Rohstoffeinsatz
Der Einkauf von Faserstoffen ist unter sich ständig änderenden Märkten eine große Herausforderung. Neben den Märkten ist auch die Qualität der Faserstoffe und Pigmente häufig nicht konstant. Daher müssen die Prozessbedingungen stetig auf die veränderten Rohstoff-Eigenschaften eingestellt werden. Dabei können Faser-und Pigmentverluste im Prozess erhebliche Kosten verursachen. In diesem Umfeld unterstützen wir mit gezielten Untersuchungen und Vorschlägen zur Prozessoptimierung. Wir nutzen unter anderem folgende Daten für die Ausarbeitung von Maßnahmen:
- Fasermorphologiemessung (Faserlänge, Feinstoffgehalt, Kink, Curl)
- Fraktionierung und Klassifizierung
- Aschemessungen und -charakterisierung
- Bilanzierungen der Verfahrenstechnik
Daneben bieten wir Unterstützung bei der Auswahl von Standard Faserstoffen, alternativen Rohstoffen und bei der Verwertung von Wertstoffen aus oder für andere Industrien.
Chemische Additive
Die Papierindustrie setzt unterschiedliche Additive zur Prozess- und Produktoptimierung ein. Die absoluten Mengen sind im Verhältnis zur produzierten Menge Papier eher gering, die Wirkung jedoch umso größer. Das Zusammenspiel von Fasern, Additiven und Prozesswasser ist Schwankungen und Wechselwirkungen unterworfen und wird oftmals wenig beachtet. Wir helfen Ihnen dabei, die Transparenz in der Produktion wieder herzustellen, damit das Wenige das eingesetzt wird, sich zu voller Wirksamkeit entfalten kann.
Prozesswasser
In erster Linie dient das Prozesswasser zum Transport des Faserstoffs von der Stoffaufbereitung bis zur Papiermaschine. Die Qualität des Wassers hat jedoch einen wesentlichen Einfluss auf die Wirksamkeit der genutzten Additive und auf die erzeugte Papierqualität. Die Wasserqualität entscheidet maßgeblich über die Runnabiliy der Papiermaschine. Wir unterstützen Sie dabei, mit besserem Wasser hervorragende Papier zu produzieren.
Stoffstrommanagement
Das Stoffstrommanagment und die damit verbundenen Bilanzierungen verfolgen unterschiedliche Ziele. Zum einen können durch die gewonnene Prozesstransparenz und den damit verbundenen Verbesserungen hinsichtlich Rohstoff- und Energieeinsatz Kostenvorteile gegenüber den Mitbewerbern erreicht werden. Zum anderen erfüllt die verbesserte Effizienz durch einen verringerten CO2-Fußabdruck die Erwartung der Öffentlichkeit hinsichtlich nachhaltiger Papier- und Kartonherstellung, sowie die CEPI Roadmap 2050. Eine Zusammenarbeit hat dementsprechend einen gesellschaftlichen Nutzen.
Materialflusskostenanalyse
Um Transparenz in die Prozesse und Abläufe sowie in die Kostenstrukturen zu bekommen, ist eine Systemanalyse ein ausgezeichneter Ausgangspunkt. Diese wird am günstigsten mit einer Materialflusskostenanalyse (MFCA) verbunden, weil dadurch nicht nur die Massenströme sondern auch die Kostenströme des Prozesses abgebildet werden können. Diese werden in der Standard-Kostenrechnung bislang nicht erfasst. Sankey-Diagramme des Prozesses erzeugen dabei eine hohe Transparenz und zeigen graphisch die neuralgischen Punkte.
Die MFCA kann vor diesem Hintergrund als strategisches Instrument für Unternehmensentscheidungen hinsichtlich Investitionen, Rohstoff- und Additivauswahl genutzt werden. Gleichzeitig können die Ergebnisse in die Umweltzertifizierung der ISO 14001 ff einfließen.
Unsere Kunden
Haben wir Ihr Interesse geweckt?
Rufen Sie uns an oder schreiben uns. Wir melden uns umgehend bei Ihnen.